DEFA-Filmreihe

Menschen in der Ar­beits­welt haben die DEFA immer wieder be­schäf­tigt. Manchmal wurde diesen Menschen aber auch opulente Un­ter­hal­tung mit gewisser Hin­ter­grün­dig­keit geboten. So wie mit einer Ope­ret­ten­ad­ap­ti­on von Jacques Offenbach. Ein großer Spaß, der zum Jah­res­be­ginn sicher Freude bereiten wird. Der Opern­re­gis­seur Horst Bonnet hat den Stoff aus­ge­spro­chen opulent in Szene gesetzt. Bei der DEFA wurde weder hin­sicht­lich des Sze­nen­bilds noch an den Kostümen gespart. Vor der Kamera agieren bekannte Schau­spie­ler, deren Ge­sangs­stim­me über­nah­men Stars der großen Opern­häu­ser der DDR und es kommen der Chor der Staats­oper Berlin sowie Bal­lett­tän­zer der Komischen Oper und des Me­tro­pol­thea­ters zum Einsatz. Renate Holland-Moritz re­sü­mier­te 1974 in ihrer Eu­len­spie­gel-Kolumne: „Es ist, als solle jah­re­lan­ge Un­fä­hig­keit be­zie­hungs­wei­se Abstinenz bei der Mu­sik­film­pro­duk­ti­on mit einem Schlag vergessen gemacht werden. Waren wir je prüde? Bonnets bom­bas­ti­sche Bu­sen­schau beweist das Gegenteil“.