DEFA-Filmreihe

mit „Alle meine Mädchen“
1980, Regie Iris Gusner

Iris Gusner in­sze­nier­te ihren Film mit do­ku­men­ta­ri­schen Mitteln un­mit­tel­bar im Pro­duk­ti­ons­be­reich des Berliner Glüh­lam­pen­werks NARVA. Dabei geht es weniger um Pro-duk­ti­ons­bi­lan­zen und Plan­an­stren­gun­gen, sondern explizit um die zwi­schen­mensch­li­chen Be­zie­hun­gen der be­tei­lig­ten Ar­bei­te­rin­nen. Es gelingt der Re­gis­seu­rin gemeinsam mit ihrem Ka­me­ra­mann Günter Haubold die Ar­beits­si­tua­ti­on in einem Groß­be­trieb aus­ge­spro­chen stimmig ein­zu­fan­gen. Hilfreich war dabei, dass alle Schau­spie­le­rin­nen in Vorberei-tung auf den Film tat­säch­lich am Band ge­ar­bei­tet hatten, damit sie, wie Gusner hervorhob, Haltung, Gestus und Tonfall der Ar­bei­te­rin­nen studieren konnten, die sie später dar­stel­len sollten. Im Rückblick macht der Film nicht nur sei­ner­zei­ti­ge soziale Struk­tu­ren sichtbar, sondern er prä­sen­tiert in­zwi­schen auch ein Stück In­dus­trie­ge­schich­te. 

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