DEFA-Filmreihe

nB Theaterkino

mit "Abschied" (1968)

Regie Egon Günther

Buch Günter Kunert nach Johannes R. Becher

Die Ver­fil­mung von Bechers Au­to­bio­gra­phie war 1968 als Ehrung zu dessen zehntem Todestag gedacht. Bei der Premiere jedoch verließen Lotte und Walter Ulbricht die Vor­stel­lung bereits nach einer Vier­tel­stun­de mit den Worten: „Das ist nicht unser Hans“. Damit war das Schicksal des Films ent­schie­den. Er wurde schnell aus dem Ki­no­pro­gramm genommen. Dabei hatten Dreh­buch­au­tor Günter Kunert und Regisseur Egon Günther die li­te­ra­ri­sche Vorlage ziemlich genau beim Wort genommen, sie dabei al­ler­dings auf eine ver­all­ge­mei­ner­ba­re Ebene gehoben. Es geht um das radikale Auf­be­geh­ren der Söhne gegen die Väter, was im Film­kon­text deutlich mit Blick auf die sei­ner­zei­ti­ge Gegenwart gelesen werden konnte. Und es ist die Weigerung des Helden Hans Gastl, als Soldat am Ersten Weltkrieg teil­zu­neh­men, die als eine pa­zi­fis­ti­sche Botschaft in­ter­pre­tiert wird, die mehr als den Zeitraum der Film­hand­lung umfasst.

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