Draußen feiern die Leute

Senftenberger Lesung

von Sven Pfizenmaier

Ein ganz normales Dorf in Deutschland: in der Mitte ein Kreisel, daneben die Volksbank und im September das alljährliche Zwiebelfest. Aber nicht alle hier können sich dem Dorfgefüge anpassen – Timo, Valerie und Richard sind seit ihrer Geburt Außenseiter. Als allmählich immer mehr junge Leute im ganzen Land spurlos verschwinden und in den Familien große Lücken hinterlassen, machen sie sich auf die Suche nach den Vermissten. Das Leben der drei ist schon immer besonders gewesen, doch sie haben keine Vorstellung davon, was sie mit ihrer Suche lostreten.
Der 1991 in Celle geborene Autor entwirft ein ungewöhnliches Gesellschaftsporträt zwischen Wirklichkeit und Traum, zwischen Fantasie und höchst realer Kriminalität. Drogen- und Menschenhandel spielen eine entscheidende Rolle in diesem Roman, der auch eine Kriminalgeschichte erzählt.
Für seinen Debütroman gewann der junge Autor den „aspekte“-Literaturpreis 2022. In der Jurybegründung heißt es: „Der Roman steckt voller Einfälle, erzählerischem Spielwitz, sanfter Melancholie und verblüffend stilsicherem Pointen Reichtum. Mit großer Einbildungskraft übersetzt Sven Pfizenmaier die jugendlichen Lebensverlorenheiten, Zukunftsängste und pubertären Fremdheitsgefühle in eine originelle, einzigartige Welt, in der man selbst lustvoll verloren gehen kann. Ein Roman, der so lässig und so komisch aus den Debüts dieses Jahres herausragt.“

„Das lustigste Buch über die deutsche Provinz. Und gleichzeitig das traurigste, denn die Figuren eint eine große, dummer, absolut verständliche Sehnsucht: die nach einem anderen, besseren Leben.“ Dana von Suffrin