Elvis, der King und ich
Ein öffentlich-musikalisches Selbstcasting
von und mit Jan Schönberg
Paukenschläge donnern. Die berühmte Fanfarentriole. „Also Sprach Zarathustra” erfüllt den Raum. Die Bühne ist noch dunkel. Das Publikum? Es hält den Atem an. Und ein Schlagzeuger, noch unsichtbar, übernimmt den Beat der Pauken. Löst ihn in einen treibenden Rock’n’Roll-Rhythmus auf. Unvermittelt ist die Bühne im gleißenden Licht von hunderten Scheinwerfern gebadet. Nun sieht man sie zum ersten Mal. Die Band. Umleuchtet von pulsierendem Gleißen. Die Instrumente stimmen in den Rhythmus des Drummers ein. Der Rhythmus rollt und stampft, die Riffs zerreißen den Raum, Posaunen, Trompeten schallen.
Doch wo ist er, den sie alle erwarten? Unerträglich steigt die Spannung, bis … ein Blitz, ein Donnerschlag, ein Feuerwerk. Dann steht er da, in seinem weißen Anzug. Die Menge? Außer Rand und Band! Frenetisches Kreischen, einige fallen in Ohnmacht. So wird es sein. Ganz sicher.
Heute Abend, wenn er das Erbe des King of Rock antritt. Im strahlendweißen Ornat des Meisters. Es wird mehr sein als bloße Nachahmung, Kopie, Plagiat. Ein Gottesdienst. Eine Erweckung. Dann ist er jemand. Ist bedeutend. Entpuppt sich endlich. Zeigt der Welt sein wahres Ich.
Erleben Sie Klaus, den kleine Mann von nebenan, und seine Verwandlung zum bestimmt größten Elvis-Imitator aller Zeiten. Mit viel Musik. Alles vom King. Live gesungen.