neue Heimat Senftenberg
Uraufführung
Ein Rechercheprojekt mit dem kollektiv WEGWOHIN
Das Wort Heimat kann viele Bedeutungen haben. Es steht für einen Ort, ein Gefühl oder eine Erinnerung. Für einige wirkt es in der digital-vernetzten und globalisierten Welt des 21. Jahrhunderts vielleicht etwas altmodisch. In politischen Debatten beanspruchen selbsternannte Expertinnen den Begriff häufig für sich alleine. Deswegen wollen manche am liebsten grundsätzlich auf ihn verzichten. Aber sind die Definitionen von Heimat nicht so unterschiedlich wie die Menschen, die darüber reden? Können nicht alle Menschen ihre eigene — ganz persönliche — Geschichte darüber erzählen? Und welche gesamtgesellschaftliche Dimension haben diese privaten Sichtweisen? Für das FestSpiel zu Beginn der Spielzeit recherchiert die neue Bühne Senftenberg zusammen mit dem kollektiv WEGWOHIN (Susanne Maier-Staufen, Maik Priebe), was die Bürgerschaft Senftenbergs mit ihrem Wohnort und der Region verbindet. Es gibt Menschen, die schon ihr ganzes Leben hier verbringen. Andere kommen hierher und versuchen, eine neue Heimat zu finden. Dabei spielen ganz aktuell auch schwere Schicksale, verbunden mit Flucht und Vertreibung, eine Rolle. Gleichzeitig verändert sich unsere alte Heimat so schnell, dass sie uns oft vollkommen neu erscheint. In einer Turnhalle treffen diese unterschiedlichen Erzählungen aufeinander und ergeben … Ja, was eigentlich? Widersprüchliche Perspektiven? Ein gemeinsames Bild? Oder eine neue Heimat Senftenberg?
mit Sybille Böversen (Foto: Dorit Günter)