So gendern wir:
Nachdem jahrelang das generische Maskulinum verwendet wurde, werden inzwischen immer mehr Stimmen laut, die in Schrift und Sprache bisher kaum Erwähnung gefunden haben. Das betrifft nicht nur Frauen, sondern vor allem die, die das binäre Geschlechtersystem in Frage stellen, entweder weil sie inter* oder non-binär sind. Um endlich diese wunderbare Vielfalt der Geschlechter auch in unserer Sprache zu repräsentieren, ist noch einiges zu tun. Wir sind mitten im Prozess und das heißt: Wandel der Sprache. Die verändert sich sowieso im Laufe der Zeit und wir wollen aktiv mitwirken und neue Ideen ausprobieren. Wohin uns der Weg führen wird, wissen wir also noch nicht.
Um aber mal was Neues auszuprobieren, drehen wir den Spieß jetzt einfach um. Wo bisher das generische Maskulinum vorherrschend war, bemühen wir uns, geschlechtsneutrale Begriffe zu finden. Und wenn das doof klingt, dann verwenden wir eben das generische Femininum.
Das kann vor allem eins: Lust machen, sich mit anderen, uns vielleicht noch unbekannten Identitäten, vertraut zu machen. Und möglicherweise wirft es auch einfach mal die Frage auf, warum normal gleich männlich sein muss.